SPD-AG 60plus kritisiert EWE und lehnt Lkw-Gigaliner ab

Scharfe Kritik an der Geschäftspolitik der EWE gab es bei der Sitzung des Kreisarbeitsgemeinschaft SPD-60plus am Freitag im „Oldenburger Hof“ in Ganderkesee. Die SPD-Senioren unterstützten SPD-Bezirksvorsitzende Hanne Modder, die rückhaltlose Aufklärung und Konsequenzen für die Führungsspitze gefordert hat.

An Helmut Hinrichs, der den Landkreis bei der EWE mit vertritt, ging die Aufforderung: „Mache dort deutlich, dass die EWE in erster Linie ein kommunales Unternehmen ist. Es soll den hiesigen Raum vernünftig mit Energie versorgen und nicht weiter nach Konzern-Manier geführt werden.“

Protest gab es gegen die Zulassung von sogenannten Gigalinern. Bisher gilt als Limit für Lkw in Deutschland eine Länge von fast 19 Metern und ein Gesamtgewicht von 40 Tonnen. Gigaliner können 25,25 Meter lang sein und 60 Tonnen Gesamtgewicht haben. Axel Brammer erklärte, die SPD habe den Versuch im Landtag abgelehnt. Nur Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen und Bayern seien noch dafür. Er warnte: „Es geht doch nicht nur um Autobahnen. Unsere Landstraßen, Brücken und Kreisverkehre sind für solche Größen und Belastungen doch gar nicht geeignet. Es fehlt dann nur noch, dass die angerichteten Straßenschäden über eine Pkw-Maut finanziert werden sollen.“ Rolf Oetken fragte: „Wie wollen solch großen Fahrzeuge durch unsere Ortsdurchfahrten und an die Supermärkte kommen?“

Hermann Bokelmann soll der Bundestagsfraktion die massiven Bedenken zuleiten.