


Die Anwesenheit des Stellvertretenden SPD-Landevorsitzenden Olaf Lies, des Europaabgeordneten Matthias Groote, sowie des MdL Axel Brammer vom SPD-Bezirksvorstand machte deutlich, dass die Mutter-Partei die Arbeit der AfA hoch bewertet.
Bei den Grußworten forderte MdEP Groote die Regulierung der Finanzmärkte: „Dort haben nicht die Regierungen, sondern Ratingagenturen den Taktstock in der Hand.“
Brammer, der die Delegierten in seinem Heimatkreis begrüßte, lobte die geringe Arbeitslosigkeit im Landkreis Oldenburg, kritisierte aber arbeitnehmerunfreundliches Verhalten bei ATLAS.
Olaf Lies kritisierte Fehlentwicklungen am Arbeitsmarkt: Leiharbeiter bekämen vielfach 43 Prozent weniger Lohn als die Stammbelegschaft, dagegen in Frankreich 20 Prozent mehr. Dem Niedriglohnbereich müsse Einhalt geboten werden: „Arbeit muss so bezahlt werden, dass man davon leben kann. Gelder, die für „Aufstocker“ gezahlt werden, sind Subventionen an Arbeitgeber. Millionen Fördergelder bekamen Firmen, die teilweise nur 4,90 Euro Stundenlohn zahlen. Wir werden nur fördern, wenn Tarif gezahlt wird. Dafür benötigen wir eine Politik-Wende bei der Landtagswahl 2013.“
Helling berichte von sachlichen Gesprächen mit Gewerkschaften und guter Zusammenarbeit auf der AfA-Nordschiene.
Die Konferenz forderte ein Verbot der NPD. Beschlossen wurde ein Dutzend Anträge und Resolutionen: Unterstützt wurde der Beschluss des Bundesparteitages nach Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes von 8,50 Euro.
Begrüßt wurde, dass die SPD den Einstieg in die Rente mit 67 aussetzen will. Die AfA fordert aber die Rückkehr zu 65. Die Wirtschaft müsse mehr Arbeitsplätze für Ältere einrichten.
Weitere Anträge betrafen Bildungspolitik, Steuern und Abgaben, Verbot von Börsenspekulationen mit Lebensmitteln und stärkere Beteiligung der Banken an den Kosten der von ihnen verursachten Finanzkrise. Es sei für Deutschland blamabel, dass Frankreich die Finanztransaktionssteuer im Alleingang einführen will, hieß es.