
Frau Vollmer machte gleich deutlich: „Unsere Wohnberatung verfolgt genau die Vorstellungen von 60plus: Senioren sollen so lange wie möglich in ihren alten Wohnungen bleiben können“. Viele kleine Hindernisse, die früher kein Problem darstellten, würden im Alter oft zur Barriere. Gefahrenquellen zu beseitigen sei keineswegs so schwierig: Stolperfalle Teppich und Schwellen entfernen. Türen verbreitern. Nutzung der alten Küchen verbessern. Dusche ebenerdig legen und Haltegriffen anbringen. WC und Waschbecken erhöhen. Wenn Rezept des Arztes vorliegt, werden Kosten teilweise von Krankenkassen übernommen.
Bei aktivA ist Günter Wandscher ehrenamtlicher Wohnberater. Der Architekt im Ruhestand sammelte in den letzten dreieinhalb Jahre Erfahrungen bei vierzig Beratungen und dreißig Umbauten. Wandscher machte Mut zum seniorengerechten Umbau alter Wohnungen und berichtete von guter Zusammenarbeit mit den Pflegekassen. Bei Empfängern von Grundsicherung half sogar das Sozialamt für die Restfinanzierung. Wichtig sei vorherige fachkundige Beratung, die vom Seniorenservicebüro kostenlos erfolgt. Wenn die erforderlichen Mittel für den Umbau bei den Senioren nicht vorhanden seien, biete die KfW-Förderbank günstige Kredite, wenn auch das Zuschuss-Programm 2011 ausgelaufen sei.
Wandscher verwies auch auf die Kontakte und Hilfe der Kreisverwaltung mit Sozialamt, Bauordnungsamt, Behindertenbeauftragte und Pflegestützpunkt.
Der Umzug in eine Seniorenwohnanlage sei zu überdenken, wenn als Einzelperson die Bewirtschaftung des großen Siedlungshauses mit Garten zur Last werde.
Wardenburgs stellvertretender Bürgermeister Detlef Sonnenberg lobte die Arbeit des Seniorenservicebüro, das sich im gesamten Landkreis engagiere und mit allen Gemeinden gut vernetzt sei.