„Wie glaubhaft sind die Erklärungen von Karl-Josef Laumann, dem Vorsitzende der CDU-Arbeitnehmer, der in Delmenhorst eine Lohnuntergrenze verspricht, damit die Menschen von ihrer Arbeit leben können, wenn die schwarz-gelbe Niedersächsische Landesregierung im Bundesrat einen flächendeckenden Mindestlohn von 8,50 Euro ablehnt.“
Gleiches gelte für Arbeitsministerin Ursula von der Leyen, die mit populistischen Forderungen nach höheren Löhnen Schlagzeilen mache, meinte Vorsitzender Bernd Bischof: „Wenn der Ministerin die Arbeitnehmer so am Herzen liegen, sollte sie sich auch für eine gerechte Bezahlung der Leiharbeiter einsetzen, die bis zu 40 Prozent weniger verdienen als Stammbelegschaften.“
Bekanntlich erhalten Leiharbeiter in Frankreich 20 Prozent mehr Lohn. Dass das gerecht ist, belegte Jürgen Schlausch mit einem überzeugenden Vergleich: „Wenn Stammbelegschaften Auftragsspitzen durch Überstunden abarbeiten, werden Zuschläge gezahlt. Es ist mehr als ungerecht, Leiharbeiter bei gleicher Arbeit schlechter zu bezahlen. Dem Missbrauch der Leiharbeit muss Einhalt geboten werden.“
Norbert Roßmann regte an, mit dem DGB-Kreisvorstand gemeinsame Ziele zu diskutieren und daraus Forderungen zu erarbeiten. Gleichzeitig schlug er vor, die monatlichen Sitzungen des AfA-Kreisvorstandes wechselweise in den Gemeinden des Landkreises abzuhalten. Es gelte mehr SPD-Mitglieder und Nichtmitglieder zu mobilisieren um die Forderungen der Arbeitnehmerschaft stärker zu publizieren.