
Sie trafen sich am Dienstag im Schützenhof in Kirchhatten (Landkreis Oldenburg) mit dem Präsidenten des Wildeshauser Schützenbundes Jürgen Hasselberg und weiteren Sportschützen.
Hasselberg kritisierte die in Bremen diskutierte „Waffensteuer“, Bundesweit würden sich deshalb die Schützenvereine Sorgen um ihre Existenz machen: „Die Bedeutung des Schießsports wird oft verkannt. Wir führen junge und ältere Mitglieder zusammen. Bei den Vereinen sind nicht nur die Sportler gut aufgehoben, auch die Sport-Waffen werden gut und sicher aufbewahrt. Unsere Vereine werden ständig geschult, um für lückenlose Sicherheit zu sorgen.“
Unterstützung gab es von Peter Ache, dem Vorsitzenden des Kreissportbundes: „Sportschützen bilden den drittgrößten Fachverband im Sportbund, ähnlich stark wie Turner und Fußballer. Bei den organisierten Vereinen müssen wir uns keine Sorgen machen. Die Selbstkontrolle innerhalb der Verbände halte ich für effizienter als unangemeldete Kontrollen, die die Verwaltung sowieso nicht leisten kann. Ich warne dringend davor, in den Kommunen ernsthaft über eine Sportwaffensteuer zu diskutieren.“
Olaf Lies betonte, dass bei der SPD in Niedersachsen eine „Waffensteuer“ überhaupt nicht angedacht ist: „Wir dürfen die Vereine nicht einengen und belasten, sondern müssen vielmehr deutlich machen, wie wichtig es ist, dass sie Menschen zusammenführen.“ Lies versprach Kontakt mit den Bremer „Parteifreunden“ aufzunehmen und deutlich zu machen, dass die bestehenden Gesetze ausreichen.
Axel Brammer, wiederholte seine schon vor zwei Wochen geäußerte Meinung: „Waffensteuer ist für uns im Lande und im Landkreis kein Thema. Das ist doch Schwachsinn.“
Renate Geuter, als finanzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion besonders fachkundig, unterstrich das: „Eine Waffensteuer ist nach dem Grundgesetz als Landesteuer gar nicht möglich. Nur Gemeinden könnten sie eventuell als kommunale Abgabe einführen. Aber den Gemeinderat sehe ich nicht, der das beschließt.“
Es habe schon mal ein Bürgermeister eine „Pferdesteuer“ eingeführt, um mit dem Aufkommen die von Reitern verursachten Schäden an Wegen auszubessern – der sei aber nicht lange Bürgermeister gewesen, hieß es.
Hermann Bokelmann, der das Treffen organisierte, mahnte:“ Wichtiger ist, dass wir alle durch vorbildliches Verhalten einer manchmal festzustellenden Gewaltbereitschaft entgegentreten.“