

Wenn aber das ehrenamtliche Engagement auch darunter fallen würde, könnte nicht nur der Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren gefährdet werden, sondern auch die Sportvereine mit ihren vielen Übungsleitern wären betroffen.
Am Wochenende machte der Europaabgeordnete Matthias Groote mit dem SPD-Ortsverein Baccum (Emsland) in Delmenhorst Frühstückspause. Die Gelegenheit nutzte Landtagsabgeordneter Axel Brammer um Groote in seiner Beurteilung zu bestärken, dass die ehrenamtliche Tätigkeit keinesfalls wie berufliche Arbeitszeit bewertet werden dürfe: „Dann können die Freiwilligen Feuerwehren im ländlichen Raum den Feuerschutz nicht mehr gewährleisten, und die ehrenamtliche Arbeit der Sportvereine bricht auch zusammen. Ein Wochenendlehrgang wäre schon nicht mehr möglich. Die Politik wird unglaubwürdig, wenn sie von Unterstützung des Ehrenamtes spricht, aber mit Landes-Gaststättenvorschriften und EU-Arbeitszeitrichtlinien das freiwillige Engagement behindert“, war Brammers stichhaltige Begründung.
Groote erklärte, dass zurzeit die Anhörung der Sozialpartner läuft, und somit weder das EU-Parlament noch die Kommission oder der Rat Entscheidungen treffen könnten. Ihm sei klar, dass eine derartige Arbeitszeitrichtlinie ein schwerer Schlag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland wäre, und betonte: „Deshalb müssen wir aufpassen und uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass dem Ehrenamt kein Schaden zugefügt wird. Darin sind wir uns übrigens mit allen deutschen Fraktionen im EU-Parlament einig.“