Atlas Eigentümer muss dringend gestoppt werden

Gespräch zwischen dem Gesamtbetriebsrat von ATLAS und Mitgliedern der SPD SPD-Landtagsabgeordneter und SPD-Unterbezirksvorsitzender Axel Brammer bedankte sich beim stellvertretenden Landesvorsitzenden Olaf Lies sowie dem SPD-Landtagskandidaten Björn Gottschalk aus Delmenhorst, dass dieses Gespräch mit dem Gesamtbetriebsrat von ATLAS relativ kurzfristig zustande gekommen ist.

Im Gespräch: Die SPD-Politiker und der Gesamtbetriebsrat.
Das Foto zeigt v. li.: Rolf Oetken, Harald Helling, Axel Brammer, Björn Gottschalk, Detlef Pecht, Olaf lies, Jörg Kreusel, Hildegard Kröger, Karl Heinz Rostowski, H. Rigbers, Hassan Erfas.

Vom SPD-Ortsverein Ganderkesee nahm der Vorsitzende Rolf Oetken teil. Außerdem war der Bezirksvorsitzende der AfA Harald Helling gekommen.

In dem Gespräch verfestigte sich der Eindruck, dass Herr Filipow seine Beschäftigten hintergeht. Anstatt den Mitarbeitern ihr Geld, die 1,4 Millionen auszuzahlen und dafür die notwendige Betriebsvereinbarung zu unterzeichen wird für Lies immer klarer, worum es Filipov in Wirklichkeit geht.

„Ihm geht es nicht um den Betrieb und schon gar nicht um die Beschäftigten. Es geht ihm einzig und allein um seinen eigenen Profit. Das wird auch deutlich wenn man sieht, dass er mit dem Geld der Atlas- Beschäftigten ein Werk in Bulgarien finanziert. In Plovdiv sollen in Zukunft zwei Baggertypen der Atlas Maschinen GmbH hergestellt werden. Dafür hat Filipov nach Medienberichten einen Warenkredit in Höhe von 3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Und es geht noch weiter, in Bulgarien sollen in Zukunft 40% der Bauteile und Baugruppen für Atlas Baumaschinen gefertigt werden. Unglaublich, mit dem Geld und auf dem Rücken der Mitarbeiter in Deutschland baut Filipov hier die Arbeitsplätze ab und in Bulgarien wieder auf.“

„Wir wollen auch in den nächsten Jahren die Standorte gesichert wissen. Was der Eigentümer von Atlas mit dem Betriebsrat und der gesamten Belegschaft macht, ist für mich schon hart am Rande von wirtschaftskriminellem Verhalten“, so Lies.

Er hat große Sorge, dass Filipov das Unternehmen kaputt macht. Der ist immer noch unterwegs wie ein Sanierer, dabei wäre es jetzt wichtig, den Betrieb langfristig aufzustellen. Dazu gehören auch Verbesserungen und die Neuentwicklungen von Produkten. Das geht aber nicht ohne die Motivation der Beschäftigten. „Was da gerade abgeht“, so Björn Gottschalk, „ ist genau das Gegenteil.“

Für völlig abwegig halten die vier Sozialdemokraten die Begründung für die Klage Filipovs gegen den Betriebsrat. Axel Brammer erinnert sich, dass in dem Konzern so etwas schon 1997 mit dem damaligen Betriebsratsvorsitzenden erfolglos versucht wurde. „Mit lächerlichen Argumenten, falschen Anschuldigungen und Behauptungen wird er nicht durchkommen. Aber es geht ihm wohl auch nur um Zeit.“

Die Beschäftigten bei ATLAS brauchen nach fast zwei Jahrzehnten Sorgen um ihren Arbeitsplatz endlich wieder Perspektiven. Was dort mit ihnen getrieben wird, ist unmenschlich und unverantwortlich.

Axel Brammer fühlt sich an einen Hit der deutschen Country-Band „Truck Stop“ erinnert. „Offensichtlich fängt der Wilde Westen gleich hinter Delmenhorst an.“

„Und deshalb“, so Olaf Lies, „hat Herr Filipov keine Statue und erst recht nicht das Bundesverdienstkreuz verdient. Für das Bundesverdienstkreuz wird man vorgeschlagen. Wer sollte das denn allen Ernstes tun? Das Beste wäre, jemand schenkt ihm mal eine Sammlung der Gesetzestexte zum deutschen Arbeitsrecht.“