
Karin Harms, Stellvertretende Geschäftsführerin des Bezirksverbandes, gab einen Überblick über die Vielzahl der Einrichtungen im alten Land Oldenburg. Im Landkreis betreibt der Bezirksverband das Gut Sannum in Huntlosen und das Kreisaltenheim in Wildeshausen.
Heimleiter Helmut Blauth ist gleichzeitig stellvertretender Präsidenten der Landesjägerschaft, ebenso Josef Schroer aus dem Emsland. Beide nutzten die Gelegenheit, um aus der Sicht der Jägerschaft auf die Veränderungen in der Agrarlandschaft hinzuweisen. Intensivierung der Landwirtschaft und Bioenergiepflanzenanbau beeinträchtigen die Artenvielfalt. Rebhuhn, Fasan und selbst der Feldhase werden in der Feldflur immer seltener angetroffen.
Die Landesjägerschaft wirbt mit der Hegeverpflichtung für die Erhaltung eines landschaftlichen Verhältnissen angepassten artenreichen und gesunden Wildbestandes, sowie für die Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlagen.
Helmut Blauth sprach sich dafür aus, außerhalb des Waldes Deckungs- und Ruhezonen für das Wild zu schaffen. Er plädierte für Anlage von Hegebüschen und besonders für mehrjährige Blühstreifen. Auf Gut Dauelsberg sah sich die Gruppe einen Blühstreifen neben dem Maisfeld (für Silo-Mais) an (Foto).
Josef Schroer unterstrich die Bedeutung der Bebuschung der Wegeseitenräume als Schutzraum. Besonders warb er für Maßnahmen zur Rettung von Wildtieren bei der Mahd, besonders in der Brut- und Setzzeit.
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Olaf Lies und Axel Brammer versicherten, dass die Bemühungen der Landesjägerschaft auch von einer SPD-geführten Landesregierung unterstützt würden.
Erfreut hörten die Abgeordneten, dass das Niedersächsische Jagdrecht, das 2001 unter einer SPD-Regierung neu verfasst wurde, sich seither gut bewährt hat und keiner Anpassung bedarf.