

Groote ist Europaabgeordneter (MdEP) und Vorsitzender des Ausschusses für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit im EU-Parlament.
Ursprünglich war daran gedacht, den zwischen Ostrittrum und Sandhatten liegenden „Hatter Sand“ als Landschaftsschutzgebiet auszuweisen. Nach auftretendem Widerstand kam man in sachlichen Gesprächen zwischen Eigentümer, Politik und Verwaltung jedoch zu dem Ergebnis, stattdessen einen „Raumordnerischen Vertrag“ zu schließen.
Dessen Ziel ist, den Charakter des rund 132 Hektar großen Gebietes, das Teil einer bis ins Huntetal mündenden weiträumigen Geländesenke ist, zu erhalten. Um den Schutzzweck zu erreichen, wollen sich die Vertragspartner darauf einigen, die Errichtung von Gebäuden wie Wohnhäuser, Wochenendhäuser und Stall- und Lagergebäude zu unterlassen. Auch Bodenabbau soll unterbleiben.
Der Landwirtschaftliche Betrieb von Gerd Krumland, dessen Eltern dort vor 80 Jahren siedelten, liegt in dem Gebiet. Den Erhalt der seit hundert Jahren unveränderten Landschaft, wünscht auch Krumland und plädiert für die Vertragslösung. Er möchte jedoch, dass die Entwicklung des Einzelgehöftes nicht verbaut wird.
Axel Brammer erklärte, dass der Kreistag dem Vertrag vor 14 Tagen zugestimmt habe und lobte: „Hier haben die Betroffenen und die Verwaltung freiwillig eine Vereinbarung gefunden, die Modell für weitere Verträge sein kann. Ich halte viel davon wenn Politik und Landwirtschaft, alle Bürger überhaupt, mehr miteinander reden und Hand in Hand arbeiten.
MdEP Groote nahm ein Vertragsmuster mit: „Das kann ich auch in Ostfriesland in meiner Heimatgemeinde gut gebrauchen.“
Im Gespräch erläuterte Groote die für 2014 von der EU geplante Agrarreform. Danach soll als zweite Säule für Nachhaltigkeit und Erhalt der Artenvielfalt fünf Prozent der Ackerflächen aus der Bewirtschaftung genommen werden. Das gelte aber nur für Betriebsflächen über zehn Hektar, bei dem Grünland ausgeschlossen ist.
Gerd Krumland befürchtet, dass sich das für Pächter negativ auswirkt, weil die dann die fünf Prozent von ihren Pachtflächen ab/zurückgeben müssten.