SPD-Senioren diskutierten mit Axel Brammer und Hermann Bokelmann über 150 Jahre SPD und Parteiarbeit

Wardenburg. Manfred Hohaus hatte die SPD-Senioren am Mittwoch, 28. November 2012, zum Kaffeenachmittag im Wardenburger Hof eingeladen. Als Gäste waren Landtagsabgeordneter Axel Brammer und Hermann Bokelmann, Kreis- und Bezirksvorsitzender der SPD-AG 60plus gekommen. Axel Brammer schilderte, dass die SPD in 150 Jahren Geschichte schrieb: „Buchdrucker und Zigarrenmacher setzten sich für bessere Bildung ein. Es wurden auch mal Fehler gemacht, die müssen korrigiert werden.“

´In gemütlicher Runde diskutierten die Mitglieder der Wardenburger AG 60plus mit Axel Brammer und Hermann Bokelmann (Bildmitte)

Brammer erinnerte daran, dass nur die Sozialdemokraten im März 1933 gegen das Ermächtigungsgesetz der Nazis stimmten. Im Juli 1933 mussten SPD-Ratsmitglieder unter Androhung von Inhaftierung ihr Mandat niederlegen. Damit diese Ereignisse aus der Nazi-Diktatur vor 80 Jahren nicht vergessen werden, will SPD 60plus im Jubiläums-Jahr daran erinnern.

Hermann Bokelmann blickte auf 1994 zurück, als die SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus gegründet und freute sich über die Anwesenheit von Erich Reimann, der damals Mitglied im Kreisvorstand wurde. Auch bei der ersten Aktion vorm Irma-Markt waren Erich Reimann Manfred Hohaus, Friedrich Hellbusch und Friedrich von Essen dabei. Damals setzte sich 60plus mit einem symbolisches „Haus für alle Generationen“ für die Zusammenarbeit der Generationen ein. So ist es auch heute noch.

In gut zwei Stunden Diskussion ging es den Senioren nicht nur um bessere Bezahlung, Förderung der Ausbildung und gesellschaftliche Anerkennung für Kräfte im Pflegedienst, sie forderten es gleichzeitig auch für Erzieherinnen in Kitas.

Brammer machte deutlich, dass Arbeitgeber für Mindestlohn und Tarifverträge sind. Da aber manche Unternehmer aus ihren Verbänden austreten und Tarifverträge missachten, forderte die Runde gesetzliche Verbindlichkeit.

Ungerecht sei, dass sich bei der Einkommensteuer Freibeträge für Kinder, oder Pendlerpauschale ungleich auswirken und höhere Einkommen dabei stärker profitieren.

Zur Diskussion über Plakatierung in der Vorweihnachtszeit stellte Brammer klar: „Den Wahltermin 20. Januar hat Schwarz-Gelb festgelegt und damit bewusst und absichtlich den Wahlkampf in die Advents- und Weihnachtszeit gelegt. Laut Gesetz darf ab 8 Wochen vor der Wahl plakatiert werden – also ab 21. November. Trotzdem beschloss unser Kreisvorstand, dass die SPD im Landkreis damit erst am 27. Dezember beginnt.

Die Debatte um Plakate ist eher scheinheilig. Als Christ und Demokrat bedaure ich, dass Weihnachten mit dem gesamten Kaufrausch nicht mehr eine besinnliche, sondern immer mehr eine Zeit der Besinnungslosigkeit wird.“