SPD im Landkreis unterstützt einstimmig Carsten Harings als Landrat

Vorsitzender Axel Brammer kritisiert Lokalzeitung Landkreis Dötlingen. Einstimmig beschloss die Mitgliederversammlung der Kreis-SPD am Freitag im Dötlinger Schützenhof, den parteilosen Kandidaten Carsten Harings bei seiner Bewerbung um das Amt des Landrats zu unterstützen. Gleichzeitig verzichtete der SPD-Unterbezirk damit, einen eigenen Kandidaten für die Wahl am 25. Mai aufzustellen.

Carsten Harings
Abstimmung: Axel Brammer stellt fest: Einstimmiges Votum für Carsten Harings.
Axel Brammer bei seiner Rede
Carsten Harings bei seiner Vorstellung
Kandidat hat mit seiner Vorstellung die Sozialdemokraten so überzeugt, dass es nach der Abstimmung Standing Ovations gab. (ganz rechts Harings und Brammer).

Auffällig war die Übereinstimmung bei den Aussagen: Unterbezirksvorsitzender Axel Brammer und Detlef Sonnenberg, Vorsitzender der Kreistagsfraktion betonten ebenso wie Carsten Harings, dass „Frank Eger in den dreizehn Jahren als Landrat einen sehr guten Job gemacht hat“.

Deutlich wurde auch, dass Harings kein „Verlegenheitskandidat“ ist. Brammer stellte klar: „Als vor über einem Jahr die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft bekannt wurden, hat es Gespräche mit Carsten Harings gegeben, von denen Frank Eger auch wusste.“ Harings Antwort sei gewesen: „Ich kandidiere nicht gegen den Landrat. Aber wenn Eger nicht kandidiert könnt ihr mich gerne ansprechen.“

Brammer bat um Vertrauen für Harings: „Mit ihm bekommen wir einen anderen, aber einen sehr guten Landrat.“

Der Vorsitzende kritisierte einige Aussagen der letzten Wochen: „Diese Gesellschaft stürzt sich gerne auf Mitmenschen, die sich nicht wirklich wehren können – das ist nicht meine Welt.“ Im Fall Eger sei es Sache der zuständigen Gerichte, darüber zu entscheiden. Die Politik solle sich da raus halten. „Der Fall Wulff sollte allen eine Lehre sein“

Detlef Sonnenberg berichtete für die Kreistagsfraktion, dass der I. Kreisrat bisher viele Dinge in transparenter Arbeit ehrlich und fair geregelt habe. Jetzt gelte es den Landkreis in ruhige Bahnen zu lenken: „Carsten Harings kann das. Von der Fraktion werden wir ihn bei den Herausforderungen unterstützen – macht ihr das bei der Abstimmung.“

Harings versprach bei seiner ruhigen und sachlichen Vorstellung. „Ich garantiere, dass ich für einen reibungslosen Übergang stehe. Als Parteiloser fühle ich mich dem gesamten Kreistag verpflichtet, lasst uns gemeinsam den Weg gehen.“

Zur Weiterentwicklung des glänzend dastehenden Landkreises nannte Harings einige Schwerpunkte: Die Breitbandversorgung bedeute Standortvorteil für alle Bereiche. Die Gebäude der Kreisschulen seien in einem guten Zustand. Mittel für optimale Lernbedingungen seien einzusetzen. Die guten Leistungen der Förderschulen gelte es zu erhalten – die Wahlfreiheit belassen.

Eine Aussage, die die Harpstedter sicher gerne hören: „Nach anfänglicher Skepsis meine ich, dass es richtig ist in Harpstedt eine zweite IGS einzurichten.“

Das beschlossene Schuldenabbauprogramm sei durchzuhalten. Die Kreisumlage, die um elf Punkte unter dem Landesdurchschnitt liege solle so bleiben.

Harings will sich in Verbänden und Organisationen mehr von Kreistagsabgeordneten und Dezernenten vertreten lassen und strebt kein Spitzenamt in Verbänden an.

Er bedanke sich dafür, dass die ehrenamtlichen Stellvertreter des Landrats ihm schon viel Repräsentationsarbeit abnehmen.

Brammer mahnte eine verantwortungsvolle Berichterstattung der Lokalzeitungen an: „Einige Berichte in den letzten Wochen lassen darauf schließen, das eine verantwortungsvolle Recherche von dem Einen oder Anderen offensichtlich nicht gewollt ist.Ich verwahre mich dagegen, dass verdiente Genossen ohne Grund in den „Dreck“ gezogen werden. Das ist auch ein Weg, ehrenamtliche Arbeit zu eliminieren.“