

Zunächst stellten Schulleiter Gernot Schmaeck, dessen Stellvertreterin Manon Robenek und der didaktische Leiter Harry Vogel das Konzept der offenen Ganztagsschule vor und erläuterten ihren „Fahrplan“ zu einem teilgebundenen Angebot, über das in den Gremien der Schule diskutiert wird. Der Schulvorstand hat sich bereits für diese Art des Ganztagsunterrichts ausgesprochen, Eltern, Lehrer und Schüler befinden sich im Diskussionsprozess. Die endgültige Entscheidung wird von der Gesamtkonferenz der Schule getroffen, da es sich um eine pädagogische Frage handelt.
Bei teilgebundenen Angeboten könne die IGS verpflichtenden Unterricht auch in die Zeit nach der Mittagspause legen und erhalte die Möglichkeit, Förderbänder beispielsweise in den Vormittag zu integrieren, erläuterte Schulleiter Schmaeck. Außerdem gibt es vom Land mehr Stunden oder ein höheres Budget zugewiesen, um dieses ausgeweitete Angebot stemmen zu können.
Dass Schüler und Lehrer schon jetzt engagiert an der Umsetzung des IGS-Konzepts eines ganztätigen „Lern- und Lebensraums arbeiten, wurde beim Rundgang der Ministerin durch die Pausenhalle deutlich. Die Umwelt-AG präsentierte das Projekt „Wir sammeln ausrangierte Handys“, bei der DLRG erklärte Tammo Göttsche, der auch IGS-Schüler ist, die Angebote der Lebensretter. Der Wardenburger Tennisclub hatte ein Übungsfeld aufgebaut, auch die Ministerin schlug einige Bälle. Streitschlichter, Schulsanitäter, das Comenius-Projekt zum Austausch mit der Schule im niederländischen Aalten präsentierten sich ebenso wie die Forscherwerkstatt der Schule. Schulband und Schulchor brachten der Ministerin noch ein Ständchen. Abschließend ging es ins grüne Klassenzimmer der Schule, nämlich in den Bauerngarten, in dem auch noch Platz für einen Kanuschuppen sein wird. Die Boote sollen unter anderem aus dem Erlös des Sponsorenlaufs angeschafft werden.
„Selbstbewusst und engagiert“ sei die Schule, ihre gelinge es augenscheinlich gut, Freizeitbereich und außerunterrichtliche Aktivitäten mit dem Schulalltag zu verknüpfen, gab Frauke Heiligenstadt ihren Eindruck wieder. Sie dankte den Jungen und Mädchen, dass sie extra geblieben seien, um das AG-Programm vorstellen zu können.
Sie sei an den Schulen des Landes unterwegs, um sich über Ganztagsangebote zu informieren, sagte die Sozialdemokratin. Mit der „Zukunftsoffensive Bildung“ würden bis Ende 2017 zusätzlich rund 420 Millionen Euro in Bildung investiert, 260 Millionen Euro allein in den Ausbau der Ganztagsschulen, damit die Schulen ihr Nachmittagsangebot schrittweise ausbauen können. „Ganztagsangebote sind etwas, was die Schule insgesamt verändern wird“, sagte die Ministerin. Konzentrations- und Entspannungsphasen müssten besser miteinander verknüpft werden. Dazu sollten die zusätzlichen Mittel beitragen. Die IGS Am Everkamp sei jedenfalls nach ihrem Eindruck auf dem richtigen Weg.