

Vorsitzender Bernd Bischof begrüßte dazu am freitag im „Schützenhof“ 70 interessierte Gäste, darunter die Landtagsabgeordneten Renate Geuter und Axel Brammer und Vertreter des DGB-Kreisvorstandes.
Daniela Behrens warb für mutige Gestaltung der Zukunft: „Bei der Diskussion über die „Zukunft der Arbeit“ wurde seit 1960 über millionenfachen Abbau von Arbeitsplätzen diskutiert und es ist immer wieder anders gekommen.“
Untersuchungen prognostizierten, dass in den nächsten zehn bis 20 Jahren nur zwölf Prozent der Arbeitsplätze durch Automatisierung wegfallen könnten. Aber, in kaum einem Beruf sei der Mensch vollständig zu ersetzen: „Bei den sozialen Dienstleistungsberufen gibt es fast gar keine Tätigkeit, die sich automatisieren lässt. Sicherheits- und Gesundheitsberufe, Reinigungsjobs, Gaststätten oder der Bau kommen auch in Zeiten der Digitalisierung nicht ohne Menschen aus“, listete die Staatssekretärin auf.
Alle Institute prognostizieren, dass die Arbeit nicht weniger, sich aber verändern würde. Künftig würde jeder eine digitale Grundkompetenz brauchen. Dafür müsse der Grundstock in den Schulen, Berufs- und Hochschulen gelegt werden. „Es geht nicht um das oberflächliche Konsumieren von Facebook und CO – es geht darum junge Menschen digital zu bilden und das Medium Internet verantwortungsvoll und kompetent zu nutzen“, machte Daniela Behrens deutlich.
Ihr Fazit: „Die Zukunft der Arbeit braucht zusätzliche Qualifizierung und Weiterbildung, Veränderungen der Arbeitsplatzgestaltung sowie gute Beteiligung und Mitbestimmung der Beschäftigten. Nur gemeinsam werden wir praxisnahe Lösungen entwickeln. Aufhalten können wir die Entwicklung nicht, aber steuern. Wir sollten keine Angst verbreiten, sondern Angst verlieren.“
In der regen Diskussion -nach Suppe und Schnittchen- wurde Verkürzung der Arbeitszeit angeregt und Verschärfung der Bedingungen für Leiharbeit und Werkverträge gefordert. Nicht Profit, sondern der Mensch müsse im Mittelpunkt stehen.