Austausch zwischen Eltern, Lehrern und Schülern am wichtigsten

Jusos informieren sich über Inklusion in Wardenburg Auf Initiative der Jusos Wardenburg haben sich die Jusos des Landkreises Oldenburg in der Letheschule in Wardenburg eingefunden. Zusammen mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Axel Brammer, der Schulleiterin Ina Bley und den Elternvertretern haben sie sich über das Thema Inklusion ausgetauscht. Vertreten wurden die Jusos durch die beiden Wardenburger Tim Gronewold und Emily Kreye sowie den Dötlinger Juso und Kreistagsabgeordneten Thore Güldner.

Das Foto zeigt (v. l.) : Elternvertreter Herr Voss, Schulleiterin Frau Bley, MdL Axel Brammer, Thore Güldner, Emily Kreye, Tim Gronewold.

In der Gesprächsrunde stellte Tim Gronewold zunächst einmal heraus, warum überhaupt um das Treffen gebeten wurde: „Wir Jusos möchten, dass die Inklusion gelingt. Dafür müssen wir vor Ort wissen, was bereits gut läuft und was nicht, damit wir dann entsprechend handeln können.“ Daraufhin wussten Schulleiterin Ina Bley und die beiden Elternvertreter von den Inklusionsbemühungen an den Regelschulen zu berichten. Diese scheitere derzeit häufig an der mangelnden Ausbildung der Lehrkräfte und zu großen Klassen, in denen gerade Inklusionskinder nicht adäquat mitgenommen werden könnten. „Inklusion wird an dieser Schule gelebt. Das wichtigste an der Inklusion ist das Funktionieren des Dreiecks zwischen Eltern, Lehrern und Schülern“, so die Schulleiterin.

Die Elternvertreter betonten, dass es wünschenswert gewesen wäre, wenn die Übergangszeiten für die Förderschulen länger gewesen wären. Bis die Möglichkeiten personell wie fachlich an den Regelschulen geboten werden können, wie sie aktuell in den Förderschulen Lernen vorhanden sind, würde nämlich noch viel Zeit benötigt. Es sei weder für die Lehrkräfte, noch für die Kinder eine zufriedenstellende Lösung, die Förderschullehrkräfte lediglich stundenweise in die Regelschulen zu senden.

Für die Jusos und MdL Axel Brammer bestätigte sich noch einmal, dass es darauf ankommt, die Lehrerinnen und Lehrer bestmöglich auf den Unterricht von Kindern mit Lernschwächen vorzubereiten. Bisher hatten Lehrerinnen und Lehrer in Regelschulen wenig Kontakt mit Schülerinnen und Schülern, die eine Lernschwäche aufweisen. Das muss sich ändern. Handlungsfelder für die Politik bleiben also die Aus- und Weiterbildung der Lehrer und die Eingliederung aller Menschen in die Gesellschaft. „Da eine Lernschwäche, anders als eine körperliche Beeinträchtigung, nicht von außen zu erkennen ist, wird die Eingliederung in die Gesellschaft und vor allem in den Arbeitsmarkt zusätzlich erschwert“, fasst Tim Gronewold am Ende noch einmal zusammen. Wer nicht dem Standard entspricht, wird oft vergessen.

Die in dem Gespräch gewonnenen bzw. vertieften Erkenntnisse, wollen die Jusos und MdL Axel Brammer nun weiter nutzen. Die Inklusion muss von der Politik, den Eltern, Lehrern und Schülern gelebt werden, um zum Erfolg zu werden, das ist bei dem Gespräch ganz klar herausgekommen.