

Landtagsabgeordneter Axel Brammer und 60plus-Kreisvorsitzender Hermann Bokelmann informierten sich am Montag bei Schwester Elke Lükenmann, Leiterin der Sozialstation, und Hellen Müller, Leiterin des DRK-Seniorenzentrums, über die Ziele des vom Land Niedersachsen geförderten und vom 1. Mai 2017 bis 30.04.2019 laufenden Projekts „Telepflege“.
Die Gemeindeschwesternstation betreut mit zehn examinierten Kräften und 15 Pflegehelferinnen 160 Patienten in der Samtgemeinde. „Pflegehelferinnen dürfen bestimmte medizinische Pflege nur unter Aufsicht durchführen“, erklärte Hellen Müller. Deshalb soll untersucht werden, ob bei bestimmten Fällen per Videoübertragung eine Fachkraft aus der Schwesternstation zugeschaltet werden kann und mit ihrem Fachwissen Anleitung und Unterstützung erteilt.
Erste Voraussetzung ist jedoch der Breitbandausbau, der in der Samtgemeinde lückenhaft ist. „Ohne eine gute Internetverbindung kann Telepflege nicht funktionieren“, machte Elke Lü kermann deutlich, und fügte hinzu: Das Ziel soll nicht sein, die menschliche Pflege zu ersetzen, sondern mehr Zeit für pflegebedürftige Menschen zu haben“.
Brammer der persönliche Erfahrung mit Pflege von Angehörigen hat versprach, sich dafür einzusetzen, dass Bund und Land die Mittel für Breitbandausbau erhöhen, damit Landkreis und Gemeinden die Verbesserung erreichen, und mahnte: „Die persönlichen Kontakte dürfen bei der Telepflege nicht auf der Strecke bleiben“..
Heimleiterin Hellen Müller wünschte sich, eine praxisnahe und fachlich fundierte Reduzierung der Dokumentation in der Pflege: „Heimaufsicht und Beurteilung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MdK) sind unbedingt erforderlich um „Schwarze Schafe“ in der Branche zu entdecken. Es muss aber überdacht werden, dass wir durch weniger bürokratischen Aufwand mehr Zeit für die Pflege gewinnen.“
Gelobt wurde, die Zusammenarbeit zwischen Gemeindeschwesternstation und DRK-Seniorenzentrum. „Die Konzentration sei eine gute Entscheidung der Samtgemeinde gewesen“ hieß es.
Übrigens: Buten und Binnen filmte schon vor vier Wochen in der Gemeindeschwesternstation.