


„In den nun fast 20 Jahren unseres Unternehmens hat sich die Politik im allgemeinen eher stiefmütterlich verhalten“, so Büsing.
Den Kontakt hergestellt hatten die Jusos im Landkreis Oldenburg. Juso Marco Dittmer aus Dötlingen ist Anlagenführer bei B&F und kam zusammen mit dem stellvertretenden Landesvorsitzenden der Jusos, Gerrit Edelmann, auf die Idee für einen Unternehmensbesuch durch die SPD-Landespolitiker.
Geuter und Brammer, sowie ein paar weitere SPD-Vertreter aus Wildeshausen und Dötlingen konnten sich zusammen mit Edelmann einen Eindruck von dem Betrieb verschaffen und feststellen, welches unternehmerisch hohe und erfolgreiche Potential sich hier im Landkreis befindet, etwas „ab“ vom zentralen Auge der Öffentlichkeit.
Gestartet mit vier Mitarbeitern in den Anfangstagen, arbeiten nun über 80 Mitarbeiter auf den rund 5.500 Quadratmetern Produktionsfläche. Der Schwerpunt liegt im Bereich Rohre, Formteile, Laserschneiden und CNC-Kanten. B&F Metallbautechnik sticht durch seine Individuallösungen und Sonderanfertigungen in Kombination mit Schnelligkeit und Präzision bei ihren Kunden, nicht nur deutschlandweit, heraus. Pro Tag werden zwischen fünftausend und achttausend Kilogramm Metallblech verarbeitet.
Die beiden Unternehmer, Karl-Heinz Büsing und Michael Frank sind besonders stolz auf ihre Mitarbeiter, ohne die, wie beide betonen, ihre Firma keine so sichere Marktposition hätte. „Wir haben mittlerweile über 80 Mitarbeiter und stellen pro Lehrjahr 2 Azubis im Bereich Metallbau ein. Weiter beschäftigen wir gerade 2 weitere Jobneulinge in der Konstruktion, und kommen so zurzeit auf 9 Auszubildende im Handwerk“, so Büsing. Viele der Mitarbeiter stammten aus dem Ausland, wie Linh aus Vietnam und Ahmad aus dem Libanon. Der geflüchtete Mohamed aus dem Irak lebt seit 20 Monaten in Deutschland und spricht schon relativ gut deutsch. Im August hat er seine Ausbildung zum Metallbauer begonnen. Für ihn, wie aber auch für alle anderen Mitarbeiter von B&F, die gerne nach Wildeshausen ziehen würden, ist es allerdings sehr schwer gewesen eine Unterkunft in Wildeshausen zu finden. Es müsse mehr bezahlbaren Wohnraum geben.
„Wir setzen auf die Multinationalität in unserem Betrieb, und dabei geht es auch um den Überlebenstrieb des Unternehmens, weil kaum deutsche Lehrlinge nachwachsen“, betont Michael Frank. „Uns geht es um motivierte und qualifizierte Mitarbeiter, egal welcher Herkunft. Eine kulturelle Bereicherung verstehen wir als Chance für unsere Mitarbeiter und unser Unternehmen.“ führt er weiter aus.
Laut den beiden Geschäftsführern vergessen viele, dass unsere Wirtschaft ohne die ganzen Produkte aus dem Handwerk überhaupt nicht laufen würde und hier ein großes Problem entsteht, wenn es nur Akademiker und keinen handwerklichen Nachwuchs mehr gäbe.
Brammer und Geuter wollen diese klaren Botschaften mit nach Hannover nehmen und dort weiter an den richtigen Weichenstellungen arbeiten. Die SPD-Landespolitiker lobten insbesondere die sozialen Aufenthaltsräume und das offensichtlich gute Betriebsklima bei B&F.